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Einrichten von PEEP mithilfe des transpulmonalen Druck-Monitorings

Artikel

Autor: Hamilton Medical

Datum: 11.09.2017

Last change: 28.07.2023

Transpulmonary pressure measurement changed to monitoring

Eine der grössten Herausforderungen bei der maschinellen Beatmung von Patienten ist es, die korrekte Einstellung für den positiven endexspiratorischen Druck (PEEP) zu finden. Diese Aufgabe kann durch transpulmonales Druck-Monitoring erleichtert werden, mit dem zwischen dem Druck in der Lunge und dem Druck in den Brustwandkomponenten unterschieden werden kann.

Einrichten von PEEP mithilfe des transpulmonalen Druck-Monitorings

Unterscheidung zwischen Lunge und Brustwandkomponenten

Die Fähigkeit, zwischen der Lunge und den Brustwandkomponenten zu unterscheiden, unterstützt Sie dabei, den optimalen PEEP einzustellen, einen sicheren Bereich für Driving Pressure und Plateaudruck festzulegen und Recruitmentmanöver der Lunge zu titrieren und optimieren. Worauf kann aber diese Unterscheidung basieren, wenn die an der Atemwegsöffnung gemessenen Drücke nicht für die genaue Bewertung von Lungenstress und -belastung herangezogen werden können? Eine einfache Methode zur Unterscheidung ist die Messung des ösophagealen Drucks. Der Atemwegsdruck minus dem ösophagealen Druck, der während einer endinspiratorischen oder einer endexspiratorischen Okklusion gemessen wird, ergibt den transpulmonalen Druck. Dies ist der wahre Driving Pressure der Lunge.

Transpulmonales Druck-Monitoring bei Beatmungsgeräten von Hamilton Medical

Das transpulmonale Druck-Monitoring ist bei den Beatmungsgeräten HAMILTON-G5/S1 (Nicht in den USA und für einige andere Märkte verfügbar.A​) und HAMILTON-C6 verfügbar. Sie sind mit einem Hilfsanschluss für den Anschluss des Ösophaguskatheters ausgestattet. Dieser wird durch ein Nasenloch in den Magen eingeführt und dann in den Ösophagus zurückgezogen. Dabei wird der Ballon im unteren Drittel der Speiseröhre platziert. Auf dem Display des Beatmungsgerätes wechseln Sie einfach zur Einstellung mit den vier Kurven und der ösophageale und der transpulmonale Druck werden in den unteren zwei Kurven angezeigt. Sie können den Bildschirm einfrieren, um die Werte zu betrachten.

Anwendungen des transpulmonalen Druck-Monitorings

Bei Patienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS) können Sie PEEP so einstellen, dass ein transpulmonaler Druck von 0 bis 5 cmH2O am Ende der Inspiration erreicht wird. Damit kann Atelektrauma, verursacht durch ein wiederholtes Öffnen und Schliessen der distalen Atemwege und Alveolen, vermieden werden. Das transpulmonale Druck-Monitoring kann auch dazu eingesetzt werden, das Tidalvolumen und den Inspirationsdruck bei ARDS-Patienten einzustellen und in Kombination mit dem P/V Tool® die Rekrutierbarkeit der Lunge zu beurteilen und Recruitmentmanöver durchzuführen. 

Im Video unten wird gezeigt, wie PEEP mithilfe des transpulmonalen Druck-Monitorings an einem HAMILTON-G5 Beatmungsgerät eingestellt wird.

Accurately setting PEEP with transpulmonary pressure

Watch this short demonstration to learn how to use transpulmonary pressure measurement to set PEEP in mechanically ventilated patients more accurately.
Arzt mit intubiertem Patienten

Transpulmonaler Druck. Die Mechanik des Atemsystems im Klartext

Das transpulmonale Druck-Monitoring ermöglicht die Optimierung der Einstellungen für PEEP, Tidalvolumen und Inspirationsdruck (Baedorf Kassis E, Loring SH, Talmor D. Should we titrate peep based on end-expiratory transpulmonary pressure?-yes. Ann Transl Med. 2018;6(19):390. doi:10.21037/atm.2018.06.351​) 

Should we titrate peep based on end-expiratory transpulmonary pressure?-yes.

Baedorf Kassis E, Loring SH, Talmor D. Should we titrate peep based on end-expiratory transpulmonary pressure?-yes. Ann Transl Med. 2018;6(19):390. doi:10.21037/atm.2018.06.35

Ventilator management of patients with acute respiratory distress syndrome (ARDS) has been characterized by implementation of basic physiology principles by minimizing harmful distending pressures and preventing lung derecruitment. Such strategies have led to significant improvements in outcomes. Positive end expiratory pressure (PEEP) is an important part of a lung protective strategy but there is no standardized method to set PEEP level. With widely varying types of lung injury, body habitus and pulmonary mechanics, the use of esophageal manometry has become important for personalization and optimization of mechanical ventilation in patients with ARDS. Esophageal manometry estimates pleural pressures, and can be used to differentiate the chest wall and lung (transpulmonary) contributions to the total respiratory system mechanics. Elevated pleural pressures may result in negative transpulmonary pressures at end expiration, leading to lung collapse. Measuring the esophageal pressures and adjusting PEEP to make transpulmonary pressures positive can decrease atelectasis, derecruitment of lung, and cyclical opening and closing of airways and alveoli, thus optimizing lung mechanics and oxygenation. Although there is some spatial and positional artifact, esophageal pressures in numerous animal and human studies in healthy, obese and critically ill patients appear to be a good estimate for the "effective" pleural pressure. Multiple studies have illustrated the benefit of using esophageal pressures to titrate PEEP in patients with obesity and with ARDS. Esophageal pressure monitoring provides a window into the unique physiology of a patient and helps improve clinical decision making at the bedside.

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